Der November ist an HGS traditionell die „Zeit des Erinnerns“ - Schüler und Schülerinnen des 7. Jahrgangs putzten wieder im Rahmen dieses Projekts Stolpersteine in Lübecks Altstadt und näherer Umgebung. Am 9. und 11. November brachten rund 100 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs die Stolpersteine wieder zum Glänzen.
Eine vorausgegangene Vorbereitung durch Klassen- , Weltkunde- und/oder Religionslehrkräfte im Unterricht brachte den 7. Klassen die Geschehnisse der Reichspogromnacht, die schrecklichen Folgen für die jüdische Bevölkerung von Lübeck sowie die Idee der "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig näher. Schon während dieser Phase waren ein großes Interesse und eine Betroffenheit bei den Schülern und Schülerinnen zu spüren.
Am Holstentor trafen sich die Klassen mit der Initiatorin der Lübecker Stolpersteine, Frau Heidemarie Kugler-Weiemann, die sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler sehr freute. Daran anschließend wanderten die Jugendlichen in Kleingruppen nahezu in alle Richtungen, um 130 der inzwischen schon über 200 Lübecker Stolpersteine wieder auf Hochglanz zu polieren. Dabei hatten die Gruppen auch Flyer für interessierte Passanten zur Hand.
In diesem Jahr wurde die Aktion direkt am 9. November von Julian Marxen vom NDR-Hörfunk begleitet und in einem Radiobeitrag entsprechend veröffentlicht:
Seit 1993 gibt es das Projekt "Stolpersteine", das die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft lebendig hält, die Erinnerung an jüdische Menschen, die vertrieben und ermordet wurden, an Sinti und Roma, an politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie Euthanasieopfer. In vielen Städten in Deutschland und auch anderen europäischen Ländern wird der Künstler Gunter Demnig von Initiativen wie hier in Lübeck unterstützt.
S. Gerstemeier 12.11.2021